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Im August trifft unsere Erde auf ihrer Bewegung um die Sonne die Staubwolke
auf der Umlaufbahn des Kometen Swift-Tuttle und wir können dann besonders viele
Sternschnuppen bewundern. Da sich die Staubteilchen nahezu gleich um die Sonne
bewegen und dazu die Erde in genau eine Richtung fliegt, kommen die
Meteore auf parallelen Bahnen in unsere Atmosphäre hinein.
Von der Perspektive eines Beobachters auf der Erde dagegen, scheinen diese
parallelen Bahnen aus einem Punkt zu kommen, dem Radianten.
Die typischen Meteore des Augusts lassen sich in Richtung des Sternbildes
Perseus verlängern und werden daher Perseiden genannt (siehe das
Radiantenfoto von 2012).
Das Foto oben wurde mit dem Sternbild Perseus im Rücken aufgenommen und einer Radiantenhöhe von etwa 30 Grad. Die Meteore scheinen nun einem Punkt zuzustreben, der etwa 30 Grad unter dem Horizont liegt, dem "Antiradianten". Dieser Punkt liegt dem Radianten diametral an der Himmelskugel gegenüber. Eine passende Analogie sind die am Himmel auftretenden Schattenstrahlen mit ihrem Gegenpunkt (Gegendämmerungsstrahlen). Natürlich erreichen die Meteore den Antiradianten nicht. Die ca. erbsengroßen Gesteinsstücke werden in der Luft zu Staub zerrieben und dieser verteilt sich in der Atmosphäre bzw. rieselt langsam herunter. Nur die seltenen und massiveren Earthgrazer können die Atmosphäre wieder verlassen, wenn die äußere Lufthülle nur tangential berührt wird. Dafür muss der Radiant jedoch gerade am Horizont auf- oder untergehen. Das Foto des Gegenradianten ist ein Komposit aus neun 6s-Belichtungen. Es wurde so zusammengesetzt, dass die Meteore an ihrem richtigen Ort in Bezug auf den umgebenden Sternenhimmel sind.
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