Datum: | 19.08.2004 | Optik: | f=8mm Fischauge |
---|---|---|---|
Ort: | Farm Hakos, Namibia | Beobachter: | Till Credner |
© Copyright bei den Beobachtern
Die meisten Luftteilchen sind sogenannte Rayleigh-Streuer. Die Größe der Teilchen ist klein im Vergleich zur Wellenlänge des Lichtes. Diese Moleküle bevorzugen die Streuung von Licht mit kurzer Wellenlänge, d.h. blaues Licht. Dieses Licht wird von den Luftteilchen abgelenkt und gelangt so u.a. in unser Auge. Das rote Licht dagegen wird von der Luft kaum beeinflusst und geht geradlinig durch die Atmosphäre. Wir sehen es daher im wesentlichen, wenn wir direkt in die Sonne schauen oder das Licht an anderen Flächen reflektiert wird. Aus diesem Grunde sehen wir den unbewölkten Tageshimmel blau.
Dieses Blau erscheint heller und weniger gesättigt, d.h. blasser, am Horizont
und in der Nähe der Sonne. Dagegen zeigt sich der Himmel etwa im
90 Grad-Winkel zur Sonne (auf der Geraden durch Sonne und Zenit) dunkel
und tiefblau. Der hellere Himmel am Horizont ist durch
die größere Anzahl der streuenden Luftteilchen bedingt,
insbesondere auch die der Aerosole. Aerosole sind Teilchen mit
größeren Durchmessern als normale Luftmoleküe, z.B.
Wasserdampf und Staub. Bei der Lichtstreuung zeigen Aerosole keine
Bevorzugung bestimmter Wellenlängen (Mie-Streuung). Daher ist das
Himmelsblau durch die Beimischung anderer Farbtöne am Horizont
blasser.
Alle Luftteilchen streuen das Licht bevorzugt in Vorwärtsrichtung.
Daher ist der Himmel in Sonnenrichtung heller. Aber insbesondere die
großen Mie-Streuer zeigen diese Bevorzugung, so dass hier auch
andere Spektralfarben als Blau vorkommen und so den Himmel wiederum
blasser erscheinen lassen.
Das Minimum der Rayleigh-Streuung liegt bei einem Winkel von 90 Grad
zur Sonne.
Literatur: