Datum: | 25.1.00 | Uhrzeit: | 20:16 UT | Belichtung: | 30 min |
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Feld: | 14.7o x 10.0o | Emulsion: | Kodak Royal Gold 400 Select | Filter: | keiner |
Optik: | f=135mm 1/2.8 | Ort: | Lichtenhagen | Beobachter: | T. Credner |
Die Hyaden spielen in der modernen Astrophysik eine äusserst wichtige
Rolle. Dieser reiche Sternhaufen ist so nah, dass die Entfernung
anhand rein geometrischer Messungen bestimmt werden kann. D.h. über
die klassische Methode der trigonometrischen Parallaxe der Einzelsterne
und zudem über die sogenannte Sternstrom-Parallaxe.
Die Distanz zu den Hyaden ist eine fundamentale Stufe in der kosmischen
Entfernungsleiter. Andere Messmethoden zu weiter entfernten galaktischen
und schliesslich auch extragalaktischen Objekten bauen auf ihr auf.
Basierend auf Beobachtungen des europäischen Astrometrie-Satelliten
Hipparcos konnten sehr genaue trigonometrische Parallaxen der Hyadensterne
gemessen werden. Eine Sternparallaxe ist die jährliche Pendelbewegung
des Sterns vor seinem Himmelshintergrund, hervorgerufen durch die
perspektivische Veränderung des Beobachters auf der Erde aufgrund seiner
jährlichen Bahn um die Sonne. Je näher der Stern, desto grösser
ist seine periodische Bewegung. Die Messungen von Hipparcos ergaben eine
Entfernung von 46.34 +- 0.27 pc zum Zentrum des Sternhaufens.
Literatur: