Hale-Bopp und die Stroemung des OH+ Plasmas - Kometen

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Komet C/1995 O1 (Hale-Bopp)
und die Bewegung des umgebenden OH+ Plasmas


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Datum:13.4.1997 Uhrzeit:13:51 - 15:10 UT Belichtung:17 x 4 min
Feld:7.1' x 7.1' Detektor:5122 CCD Filter:IF 360
Teleskop:D=2m, f=5.6m Observatorium: Pik Terskol, Kaukasus Beobachter:T. Credner, K. Jockers, T. Bonev

In dieser Serienaufnahme ist die Bewegung von Hale-Bopps ionisierten OH Molekülen gezeigt. Siebzehn Belichtungen von je vier Minuten Länge wurden über einen Zeitraum von 80 Minuten aufgenommen. Im obigen Film wird diese Sequenz ständig wiederholt.
Der benutzte Filterbandpass liegt im nahen UV bei 360 nm und erlaubt die Beobachtung der OH+ Linienemission. Die Kontinuumsstrahlung, d.h. das vom kometaren Staub gestreute Sonnenlicht, ist subtrahiert worden. Die Bildgrösse am Orte des Kometen beträgt 460.000 km pro Seite.


Das Plasma wird angetrieben durch den geladenen Sonnenwind und das vorhandene interplanetare Magnetfeld. Die Beobachtungen zeigen, dass die Plasmastrukturen auch vor dem kometaren Kern schon bestehen. Die von der Sonne weg gerichtete Bewegung "faltet" diese Strukturen um den Kometenkern herum und es entstehen die bekannten "Schweifstrahlen". Ein ähnliches Verhalten erwartet man auch von den interplanetaren Magnetfeldlinien, die nicht in die Kometenionosphäre eindringen können, und sich stattdessen um den Kern in eine Art magnetischen Schweif legen. Jedoch erwartet man nicht, dass die Form der Schweifstrahlen sich den Magnetfeldlinien anpasst. Überhaupt ist die physikalische Natur des Strahlenphänomens noch nicht endgültig geklärt und nach wie vor Thema der Forschung.


Max-Planck-Institut für Aeronomie