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Datum: | 26.10.95 | Uhrzeit: | 4:19 UT | Belichtung: | V:20m, I:20m |
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Feld: | 14' x 11' (grosses Bild) | Detektor: | WWFPP, 20482 CCD | Filter: | V, I |
Teleskop: | 1.23m | Observatorium: | Calar Alto | Beobachter: | T. Credner, S. Kohle |
© Copyright bei den Beobachtern
Astronomische Institute der Universität Bonn
Unter Annahme einer Hubble-Konstanten von Ho=75 km/s/Mpc beträgt
die Entfernung zu NGC 1961 etwa 60 Mpc.
NGC 1961 ist als supermassive Spiralgalaxie mit hoher Sternentstehungsrate bekannt.
Der obere Spiralarm zeigt sehr deutlich diese sehr blaue Sternpopulation, die
auf das dortige junge Alter hinweist. Helle blaue Sterne sind im allgemeinen
sehr massereich, verschwenden aber ihren Wasserstoffvorrat überproportional
schnell und haben so eine sehr kurze Lebensdauer.
Tatsächlich ist gerade erst im Jahr 1998 das explosives Ende eines Sternes
als Supernova in NGC 1961 beobachtet worden
(IAU Zirkular 7016).
Das ungewöhnliche Erscheinungsbild bleibt jedoch für Astronomen ein Rätsel.
Die Nachbargalaxien sind zu klein und nicht nah genug für eine gravitative Wechselwirkung
(siehe die kleine benachbarte Spiralgalaxie im grossen Bild).
Die Möglichkeit der Wechselwirkung mit einem heissen intergalaktische Medium
(Shostak et al. 1982) konnte durch Röntgenbeobachtungen nicht bestätigt werden
(Pence & Rots 1997). Und ein bereits stattgefundenes "Verschmelzen" von zwei Galaxien
sollte zu einer anderen Form und Kinematik führen (Shostak et al. 1982).
Das obige Bild ist ein Zweifarbkomposit. Zwei Belichtungen wurden mit den Filtern Johnson V und I aufgenommen und hier mit den zwei Komplementärfarben Blau und Orange dargestellt und überlagert. So werden die Daten in möglichst natürlicher Weise und der richtigen chromatischen Reihenfolge dargestellt.
Referenzen:
U. Lisenfeld et al.: 1998, MNRAS, 300, 30