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Datum: | 10.6.1994 | Uhrzeit: | 3:11 UT | Belichung: | 45m |
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Feld: | 15o x 15o | Film: | Scotchchrome 400 | Filter: | keiner |
Optik: | f=100mm 1/2,8 | Observatorium: | Cerro Tololo | Beobachter: | S. Kohle |
Astronomische Institute der Universität Bonn
In einer Entfernung von etwa 500 Lichtjahren befindet sich die Region um Rho Ophiuchi und ist damit die erdnächste Geburtsstätte von Sternen. Eingebettet in den dichtesten Wolken von Gas und Staub entstehen in diesem Augenblick neue Sterne.
Der Staub emittiert Strahlung im Infraroten und absorbiert dahinterliegendes Sternenlicht im optischen und Röntgenbereich des Spektrums. Die blauen und gelben Farben der sichtbaren Nebel im optischen Bild entstehen durch reflektiertes Licht der eingebetteten Sterne. Die rote Farbe mancher Nebel kommt hauptsächlich von ionisiertem Wasserstoff.
Das Röntgenbild ist ein Dreifarbkomposit in dem die verschiedenen Spektralbereiche des ROSAT-Satelliten enthalten sind. Dabei repräsentiert Rot Strahlung bei 1/4 keV, Grün bei 3/4 keV und Blau bei 1.5 keV. Im Vergleich des Röntgen-Farbkomposit mit dem Infrarotbild wird deutlich, dass die Staubfilamente bevorzugt hochenergetische Röntgenstrahlung absorbieren, so dass diese Regionen Dunkelrot erscheinen.